Ausstellung "Âmes de dentelles, Christine Mathieu" im Spitzenmuseum von Chantilly

Mit dem Projekt "Parures", das 2017 während eines einjährigen Aufenthalts in der Normandie begann, erforschte Christine Mathieu die Textilsammlungen, Kopfbedeckungen und Spitzenschmuck, von Institutionen wie dem Musée de Normandie in Caen oder dem Musée des Beaux-Arts in Alençon. Fasziniert von der Qualität dieser subtilen Kunstwerke, die alle von anonym gebliebenen Frauen geschaffen wurden, hat sie mit ihren visuellen Kreationen einen imaginären Raum erschaffen, in dem Kopfbedeckungen und Spitzenstücke stillschweigend weitergegeben werden.
Im Jahr 2025 sind es die Sammlungen des Spitzenmuseums in Chantilly, die zur Inspirationsquelle werden. Schatten, Gespenster, Elfen - die Körper sind abwesend oder anwesend. Körper und Gesichter, die eher angedeutet als gezeigt werden, verkörpern sich in einer freiwilligen Stummheit. Ihre Kreationen sind eine Hommage an gewöhnliche Feen mit verschwundenen Identitäten, eine flüchtige Gnade, eine verblassende Erinnerung. Diese Arbeit mit dem textilen Erbe schreibt eine Erfahrung, die eng mit der Geschichte der Stellung der Frau verbunden ist, in den Strom der zeitgenössischen Kreation zurück.